Das große Spiel der Macht

von | Die lange Reise, Politik

Das große Spiel im Spiegel der Geschichte

In meinem Buch ‚Tanze mit den Engeln‘ nimmt das sogenannte ‚Große Spiel‘ prominenten Raum ein. Die aktuellen politischen Ereignisse haben mich dazu bewegt, mit der künstlichen Intelligenz ChatGPT über die aktuelle Variante dieses Spiels zu plaudern. Hier sind die Ausführungen von ChatGPT zu meinem Gedankengang. Es ist ein langes „Gespräch“, aber der Teufel steckt nicht nur im Detail sondern auch im großen historischen Zusammenhang.

Horst Grabosch:

Bitte zeichne mir ein Bild des europäischen Kolonialismus im 19. und 20. Jahrhundert. Welches Menschenbild verbarg sich dahinter, welche Machtgruppen verbargen sich dahinter und wie wurde diese Haltung von der Mehrheit der europäischen Völker gesehen?

ChatGPT:

Menschenbild hinter dem Kolonialismus

Rassismus und Überlegenheitsdenken:

Der Kolonialismus wurde durch die Idee des europäischen Überlegenheitsanspruchs gerechtfertigt. Nicht-europäische Völker wurden als „primitiv“, „unzivilisiert“ oder minderwertig angesehen. Dies basierte auf pseudowissenschaftlichen Theorien, wie dem Sozialdarwinismus, der behauptete, dass weiße Europäer an der Spitze der evolutionären Entwicklung stünden.

Missionarischer Eifer, oft durch religiöse Gruppen getragen, verstärkte dieses Bild, indem die Zivilisierung und Christianisierung der Kolonisierten als moralische Pflicht dargestellt wurde.

Ökonomischer Reduktionismus:

Kolonisierte Menschen wurden oft als Arbeitskräfte betrachtet, deren primärer Wert in ihrer wirtschaftlichen Ausbeutbarkeit lag. Ihre kulturellen und sozialen Strukturen wurden ignoriert oder als Hindernis für den Fortschritt betrachtet.

Instrumentalisierung von Kultur:

Die Kultur der Kolonisierten wurde oft als exotisch, aber minderwertig dargestellt. Gleichzeitig eigneten sich Kolonisatoren kulturelle Elemente an, um ihre Macht zu demonstrieren.

 

Machtgruppen hinter dem Kolonialismus

Staatliche Akteure:

Europäische Regierungen spielten eine zentrale Rolle, indem sie Kolonialverwaltungen einrichteten und Armeen entsandten, um Gebiete zu erobern und zu kontrollieren. Länder wie Großbritannien, Frankreich, Belgien und Deutschland führten den Kolonialismus systematisch an.

Wirtschaftliche Interessen:

Handelsgesellschaften wie die Britische Ostindien-Kompanie oder die Niederländische Ostindien-Kompanie waren die treibenden Kräfte des frühen Kolonialismus. Im 19. Jahrhundert dominierten Rohstoffunternehmen, Plantagenbesitzer und Investoren.

Banken und Industriekonzerne profitierten enorm von den Ressourcen der Kolonien, z. B. durch den Handel mit Gummi, Baumwolle, Gold und Diamanten.

Militär und Polizei:

Kolonialarmeen und lokale Kollaborateure waren entscheidend, um die Kontrolle über große Gebiete zu sichern und Aufstände niederzuschlagen.

Intellektuelle und Wissenschaftler:

Akademiker, Anthropologen und Geografen unterstützten den Kolonialismus durch die Erfindung und Verbreitung pseudowissenschaftlicher Theorien, die den Imperialismus rechtfertigten.

 

Haltung der europäischen Völker

Zustimmung und Unterstützung:

In vielen europäischen Ländern wurde der Kolonialismus als Quelle nationalen Stolzes angesehen. Kolonialreiche galten als Zeichen von Macht und Fortschritt.

Propaganda in Schulen, Medien und Ausstellungen (z. B. Weltausstellungen) glorifizierte die Rolle Europas als „Zivilisator“ der Welt.

Ignoranz und Gleichgültigkeit:

Die Mehrheit der europäischen Bevölkerung hatte wenig direkten Kontakt mit den Kolonien und betrachtete sie als entfernte Realität. Die Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten des Kolonialismus waren oft nicht bekannt oder wurden ignoriert.

Widerstand und Kritik:

Es gab jedoch auch kritische Stimmen, insbesondere von Sozialisten, Anarchisten und später antikolonialistischen Bewegungen. Autoren wie Karl Marx oder später Aimé Césaire prangerten die Ausbeutung und Gewalt des Kolonialismus an.

Religiöse Gruppen und einige Intellektuelle äußerten sich gegen die unmenschliche Behandlung der Kolonisierten, wie z. B. die Bewegung gegen die Gräueltaten im Kongo-Freistaat unter König Leopold II.

 

Fazit

Der europäische Kolonialismus war ein komplexes Geflecht aus Macht, Ideologie und wirtschaftlicher Ausbeutung, das durch rassistische Überlegenheitsvorstellungen gerechtfertigt wurde. Während er von den Eliten als notwendiger Fortschritt dargestellt wurde, schwankte die Haltung der europäischen Völker zwischen Stolz, Gleichgültigkeit und vereinzelt aufkommender Kritik.

 

Horst Grabosch:

Vielen Dank. Würdest du bitte die Ähnlichkeiten herausarbeiten, die möglicherweise Machtmenschen wie Trump, Musk, Putin etc. in einer globalen Variante dieser Grundhaltung des Kolonialismus zu ihren Taten bewegen könnten?

ChatGPT:

Die Verhaltensweisen und Entscheidungen von Machtpersonen wie Donald Trump, Elon Musk oder Wladimir Putin lassen sich in gewisser Weise mit kolonialistischen Grundhaltungen vergleichen, insbesondere wenn man ihre Handlungen in einem globalen Machtkontext betrachtet. Hier sind einige Ähnlichkeiten und Parallelen:

 

Überlegenheitsdenken und Selbstrechtfertigung

Kolonialismus:

Religion, Wissenschaft und kulturelle Überlegenheitsvorstellungen wurden instrumentalisiert, um die koloniale Herrschaft zu legitimieren.

Moderne Machtmenschen:

Trump: Er nutzte Nationalismus und Populismus, um politische Unterstützung zu mobilisieren. Seine Rhetorik gegen Migranten und seine „Fake News“-Strategie erinnern an die ideologische Manipulation der Kolonialzeit.

Musk: Seine Ideologie der „technologischen Befreiung“ und sein Fokus auf „die Rettung der Menschheit“ (z. B. durch Marsbesiedlung) können als moderne Version des zivilisatorischen Sendungsbewusstseins gesehen werden.

Putin: Er rechtfertigt seine Politik oft mit historischen und kulturellen Narrativen, wie der „russischen Welt“ oder dem Schutz russischer Minderheiten, um imperialistische Ziele zu verschleiern.

Machtkonzentration und Ressourcenkontrolle

Kolonialismus:

Kolonialmächte konzentrierten wirtschaftliche und militärische Macht, um Rohstoffe und Arbeitskräfte auszubeuten. Sie schufen Systeme, die ihnen Zugang zu Ressourcen auf Kosten der lokalen Bevölkerung gewährten.

Moderne Machtmenschen:

Musk: Seine Kontrolle über globale Technologien wie Raumfahrt (SpaceX), Elektromobilität (Tesla) und Kommunikation (Starlink) erinnert an die monopolartige Ressourcen- und Machtkonzentration der Kolonialzeit. Diese Technologien bestimmen zunehmend globale Abhängigkeiten.

Trump: Er setzte auf wirtschaftlichen Protektionismus und Sanktionen, um die wirtschaftliche Vorherrschaft der USA zu sichern. Seine Politik gegenüber China und anderen Handelspartnern zielte darauf ab, den Zugang zu strategischen Ressourcen zu sichern.

Putin: Die Kontrolle über Energieressourcen (Gas, Öl) ist ein zentraler Bestandteil von Russlands geopolitischer Strategie. Ähnlich wie Kolonialmächte nutzt Putin diese Ressourcen als Hebel, um Macht auszuüben und politische Ziele durchzusetzen.

Instrumentalisierung von Ideologie

Kolonialismus:

Religion, Wissenschaft und kulturelle Überlegenheitsvorstellungen wurden instrumentalisiert, um die koloniale Herrschaft zu legitimieren.

Moderne Machtmenschen:

Trump: Er nutzte Nationalismus und Populismus, um politische Unterstützung zu mobilisieren. Seine Rhetorik gegen Migranten und seine „Fake News“-Strategie erinnern an die ideologische Manipulation der Kolonialzeit.

Musk: Seine Ideologie der „technologischen Befreiung“ und sein Fokus auf „die Rettung der Menschheit“ (z. B. durch Marsbesiedlung) können als moderne Version des zivilisatorischen Sendungsbewusstseins gesehen werden.

Putin: Er rechtfertigt seine Politik oft mit historischen und kulturellen Narrativen, wie der „russischen Welt“ oder dem Schutz russischer Minderheiten, um imperialistische Ziele zu verschleiern.

 

Missachtung der Rechte anderer

Kolonialismus:

Kolonialmächte ignorierten die Souveränität und Rechte indigener Völker, um ihre Macht und Kontrolle auszuweiten.

Moderne Machtmenschen:

Trump: Seine Politik gegenüber internationalen Institutionen wie der WHO oder der NATO zeigt eine Missachtung multilateraler Zusammenarbeit zugunsten nationaler Interessen.

Musk: Die Einführung von Technologien wie Starlink in Krisengebieten ohne Abstimmung mit lokalen Regierungen oder globalen Institutionen könnte als einseitiges Handeln interpretiert werden.

Putin: Die Annexion der Krim und der Krieg in der Ukraine sind klare Beispiele für die Missachtung der Souveränität anderer Staaten.

 

Globaler Anspruch auf Einfluss

Kolonialismus:

Kolonialmächte beanspruchten globale Einflussbereiche und sahen sich als zentrale Akteure in der Weltordnung.

Moderne Machtmenschen:

Trump: Seine Politik zielte darauf ab, die globale Dominanz der USA zu sichern, oft durch einseitige Maßnahmen wie Handelskriege oder Sanktionen.

Musk: Mit Projekten wie Neuralink, SpaceX und Tesla strebt er nach einer globalen Transformation von Technologien und Lebensweisen, die seine Unternehmen dominieren.

Putin: Russland unter Putin strebt eine multipolare Weltordnung an, in der es eine zentrale Rolle spielt, oft auf Kosten der bestehenden internationalen Regeln.

 

Fazit

Die Handlungen moderner Machtpersonen wie Trump, Musk oder Putin zeigen deutliche Parallelen zu den kolonialistischen Grundhaltungen. Sie teilen:

  1. Ein Überlegenheitsdenken, das oft als Rechtfertigung für einseitige Machtansprüche dient.
  2. Den Fokus auf die Kontrolle von Ressourcen und strategischen Infrastrukturen.
  3. Die Instrumentalisierung von Ideologien, um ihre Macht zu legitimieren.
  4. Eine Missachtung der Rechte anderer, wenn es ihren Zielen dient.
  5. Den Anspruch auf globalen Einfluss.

Obwohl die Mechanismen heute subtiler und technologisch moderner sind, bleibt die Kernlogik – die Durchsetzung eigener Interessen auf Kosten anderer – vergleichbar mit dem kolonialen Modell.

 

Horst Grabosch:

Vielen Dank. Würdest du diese Erkenntnisse bitte nun mit dem Erstarken faschistischer Ideen in Europa in Verbindung bringen. Bitte setze den Fokus auf die Unterstützung der deutschen AfD sowohl von Seiten Trump/Musk als auch Putin, obwohl die USA und Russland sich nach außen lange als erbitterte politische Feinde zeigten. Könnte es sein, dass allein die Destabilisierung Europas aus Angst vor einem starken vereinten Europa, das immerhin die Blaupause für faschistisches Denken der Kolonialzeit geliefert hat und erheblich mehr Einwohner als die USA und Russland hat, ein kurzfristiges Ziel ist?

ChatGPT:

Die Unterstützung oder zumindest das Wohlwollen von Figuren wie Donald Trump, Elon Musk und Wladimir Putin gegenüber Parteien wie der AfD in Deutschland kann tatsächlich als Teil eines größeren geopolitischen Spiels betrachtet werden, das auf die Destabilisierung Europas abzielt. Dabei lassen sich mehrere Ebenen und Paradoxien erkennen:

Ideologische Parallelen: Autoritarismus und Nationalismus

Trump und Musk:

Trump und die AfD teilen eine nationalistische, anti-globalistische Rhetorik, die auf die Ablehnung supranationaler Institutionen wie der EU abzielt. Trump hat mehrfach seine Skepsis gegenüber einem starken Europa geäußert, das er als wirtschaftlichen und geopolitischen Rivalen der USA betrachtet.

Musk, obwohl primär technologisch orientiert, äußert sich oft kritisch über politische Regulierung und Bürokratie, die in der EU stärker ausgeprägt ist als in den USA. Seine Unterstützung für nationalistische oder populistische Strömungen könnte auf eine Ablehnung dieser Regulierungsmechanismen zurückzuführen sein.

Putin:

Russland unter Putin hat ein strategisches Interesse daran, die EU zu schwächen, um seine eigene geopolitische Position zu stärken. Die AfD ist ein willkommener Akteur, da sie EU-skeptisch ist und die Beziehungen zu Russland tendenziell positiv sieht.

Putin unterstützt rechtspopulistische Bewegungen in Europa, um die Einheit der EU zu untergraben. Dies zeigt sich nicht nur bei der AfD, sondern auch bei Parteien wie dem französischen Rassemblement National oder der italienischen Lega.

 

Paradoxe Allianz: USA und Russland als Unterstützer

Obwohl die USA und Russland offiziell geopolitische Rivalen sind, teilen sie ein gemeinsames Interesse an einem geschwächten Europa:

USA:

Ein starkes und geeintes Europa könnte die USA wirtschaftlich und geopolitisch herausfordern. Die EU ist der größte Binnenmarkt der Welt und hat mit der Eurozone eine wirtschaftliche Stabilität erreicht, die potenziell eine Alternative zum US-Dollar darstellen könnte.

Trump hat wiederholt die NATO kritisiert und europäische Länder wie Deutschland wegen ihrer Verteidigungsausgaben und ihrer Energiepolitik (z. B. Nord Stream 2) attackiert. Seine Rhetorik spiegelt eine Skepsis gegenüber einer starken transatlantischen Partnerschaft wider.

Russland:

Russland profitiert von einem gespaltenen Europa, das weniger Widerstand gegen russische geopolitische Ambitionen, wie in der Ukraine, leisten kann.

Die AfD und ähnliche Parteien fördern die Abhängigkeit von russischen Energieressourcen und schwächen den europäischen Zusammenhalt, insbesondere in der Außen- und Sicherheitspolitik.

 

Destabilisierung als Strategie

Die Unterstützung der AfD durch Trump, Musk oder Putin könnte auf das Ziel hinauslaufen, Europa zu destabilisieren, um eine starke, vereinte EU zu verhindern:

Spaltung Europas:

Die AfD und andere rechtspopulistische Parteien fördern nationale Interessen über die europäische Integration hinaus. Dies schwächt die EU als supranationale Organisation.

Ein instabiles Europa ist weniger in der Lage, eine kohärente Außenpolitik zu betreiben oder wirtschaftlich als Block aufzutreten.

Förderung von Konflikten:

Die AfD und ähnliche Parteien schaffen innenpolitische Spannungen, die die Regierungen in Europa schwächen und die politische Stabilität gefährden. Diese Spannungen können dazu führen, dass Europa weniger geschlossen auf externe Bedrohungen reagiert, sei es aus den USA oder Russland.

Angst vor einem mächtigen Europa:

Europa hat mit über 450 Millionen Einwohnern (EU) eine größere Bevölkerung als die USA (330 Millionen) und Russland (143 Millionen). Ein geeintes Europa könnte in Zukunft eine wirtschaftliche und politische Macht darstellen, die beide Länder übertrifft. Historisch gesehen hat Europa mit seinen kolonialen und imperialistischen Strukturen die Blaupause für autoritäre und faschistische Ideen geliefert. Ein Wiedererstarken dieser Ideologien könnte die EU in eine Identitätskrise stürzen und ihre Handlungsfähigkeit weiter schwächen.

 

Die Rolle der AfD: Ein Werkzeug der Destabilisierung

Die AfD ist ein nützlicher Akteur für externe Mächte:

  • Sie vertritt EU-skeptische Positionen, die die Einheit Europas untergraben.
  • Sie polarisiert die deutsche Gesellschaft und schafft innenpolitische Instabilität in einem der zentralen Länder der EU.
  • Sie hat eine gewisse Nähe zu Russland, was Putins Einfluss in Deutschland stärkt.

Fazit: Kurzfristige Ziele – Langfristige Risiken

Die Unterstützung der AfD durch Akteure wie Trump, Musk und Putin könnte auf eine Strategie der kurzfristigen Destabilisierung Europas abzielen. Dies geschieht aus Angst vor einem geeinten Europa, das als wirtschaftlicher, politischer und kultureller Rivale wahrgenommen wird.

Allerdings birgt diese Strategie auch Risiken:

  • Die Förderung rechtspopulistischer Parteien könnte langfristig zu einer Fragmentierung und Radikalisierung führen, die nicht nur Europa, sondern auch die globalen Beziehungen destabilisiert.
  • Ein geschwächtes Europa könnte geopolitisch an Bedeutung verlieren, was jedoch auch die transatlantischen Beziehungen und die Stabilität der internationalen Ordnung gefährden könnte.

Letztlich verbindet die scheinbare Unterstützung der AfD durch diese Akteure ein gemeinsames Ziel: die Schwächung eines vereinten und handlungsfähigen Europas, das als potenzieller Machtblock in der globalen Arena gesehen wird.

 

Horst Grabosch:

Vielen Dank. Ich würde gern zum Schluss China und Indien in diese Betrachtung einbeziehen. Beide Riesen in Sachen Bevölkerung und dazu erstarkender militärischer Macht scheinen momentan diesen Machtkampf vornehmlich als aufmerksame Zuschauer zu betrachten, obwohl sie selbst Opfer des europäischen Kolonialismus waren, oder ist das vielleicht sogar der Grund dafür?

ChatGPT:

China und Indien haben tatsächlich eine besondere Position in diesem globalen Machtspiel. Beide Länder, die während der europäischen Kolonialzeit stark unter kolonialer Ausbeutung und Unterdrückung litten, agieren heute mit einer Mischung aus Vorsicht und strategischem Kalkül. Ihre historische Erfahrung mit Kolonialismus prägt ihr Verhalten, und ihre aktuellen Strategien sind darauf ausgerichtet, ihre Unabhängigkeit zu wahren und ihre Position in der Weltordnung zu stärken. Hier sind einige Überlegungen:

Historische Erfahrungen mit Kolonialismus

China:

  • China erlebte im 19. Jahrhundert die „Ungleichen Verträge“ und die Opiumkriege, die es zu einem Spielball westlicher Mächte machten. Die Erinnerung an diese „Jahrhunderte der Demütigung“ ist tief im chinesischen Selbstverständnis verankert.
  • Diese Erfahrungen haben China dazu veranlasst, eine Politik zu verfolgen, die auf nationale Souveränität und die Abwehr jeglicher Einmischung abzielt. Das Ziel ist, nie wieder in eine Position der Schwäche zu geraten.

Indien:

  • Indien war über 200 Jahre eine Kolonie des britischen Empires und erlitt massive wirtschaftliche und soziale Ausbeutung. Die koloniale Teilungspolitik führte zu langfristigen Konflikten, wie der Teilung Indiens und Pakistans.
  • Die indische Außenpolitik ist geprägt von einer tiefen Skepsis gegenüber westlichen Mächten und einem starken Wunsch nach strategischer Autonomie.

Aktuelle Haltung: Zuschauer oder strategische Akteure?

Beide Länder scheinen auf den ersten Blick in den geopolitischen Machtkämpfen zwischen den USA, Russland und Europa eine Zuschauerrolle einzunehmen. Tatsächlich verfolgen sie jedoch sehr aktive Strategien:

China:

  • China nutzt die Rivalität zwischen den USA, Russland und Europa, um seine eigene Macht zu konsolidieren. Es hat die wirtschaftliche Schwächung Europas und die politischen Spannungen in der westlichen Welt als Chance erkannt, seine Belt-and-Road-Initiative (BRI) auszubauen und seinen Einfluss in Asien, Afrika und Europa zu stärken.
  • Die Strategie Chinas basiert auf einem pragmatischen Ansatz: Es profitiert von der Instabilität, ohne sich direkt in Konflikte einzumischen, es sei denn, seine Kerninteressen (z. B. Taiwan) sind betroffen.
  • Gleichzeitig ist China vorsichtig, sich nicht zu sehr auf eine Seite zu schlagen. Während es Russland wirtschaftlich unterstützt, vermeidet es eine vollständige Konfrontation mit dem Westen, um seinen Handel und seine wirtschaftliche Entwicklung nicht zu gefährden.

Indien:

  • Indien verfolgt eine Politik der „strategischen Autonomie“. Es ist Mitglied der BRICS-Gruppe (mit China und Russland), hat aber auch enge Beziehungen zu den USA und Europa.
  • Indien nutzt die Rivalität zwischen den Großmächten, um eigene Vorteile zu ziehen. Es hat beispielsweise seine Rolle als aufstrebende Wirtschaftsmacht und Verteidigungspartner der USA gestärkt, während es weiterhin russische Waffen kauft.
  • Die indische Zurückhaltung, sich in globale Konflikte einzumischen, spiegelt eine tief verwurzelte Skepsis gegenüber Machtkämpfen wider, die an koloniale Dominanz erinnern.

Koloniale Vergangenheit als Lehre und Strategie

Die koloniale Vergangenheit hat China und Indien gelehrt, dass:

  1. Externe Einmischung ihre Souveränität bedroht: Beide Länder haben eine Politik entwickelt, die darauf abzielt, ihre Unabhängigkeit zu bewahren und westliche Einflüsse zu minimieren.
  2. Langfristige Strategien entscheidend sind: Beide Nationen denken in langfristigen Zeiträumen. Während Europa und die USA oft von kurzfristigen politischen Zielen getrieben sind, verfolgen China und Indien Strategien, die über Jahrzehnte angelegt sind.
  3. Wirtschaftliche Stärke entscheidend ist: Sie konzentrieren sich auf wirtschaftliches Wachstum, um ihre militärische und geopolitische Position zu stärken.

Potenzielle Ziele Chinas und Indiens in diesem Machtspiel

China:

  • China sieht in einem geschwächten Europa und in internen Konflikten des Westens eine Chance, seine globale Führungsrolle auszubauen.
  • Es könnte versuchen, die Lücken zu füllen, die durch westliche Konflikte entstehen, und seinen Einfluss in Afrika, Asien und sogar Europa durch Investitionen und Handelsabkommen zu stärken.
  • Ein schwaches Europa und eine gespannte transatlantische Beziehung kommen Chinas Ambitionen zugute, eine multipolare Weltordnung zu schaffen, in der es eine führende Rolle spielt.

Indien:

  • Indien verfolgt eine vorsichtigere Strategie. Es möchte weder zu stark in die Konflikte der Großmächte hineingezogen werden noch seine strategische Autonomie gefährden.
  • Indien könnte versuchen, seine Position als „neutraler Vermittler“ auszubauen und sich als verlässlicher Partner sowohl für den Westen als auch für Russland und China zu präsentieren.
  • Gleichzeitig wird Indien darauf achten, seine wirtschaftliche und militärische Macht weiter auszubauen, um langfristig eine größere Rolle in der globalen Politik zu spielen.

Fazit: Zuschauer mit strategischem Kalkül

China und Indien sind keine bloßen Zuschauer, sondern strategische Akteure, die die Spannungen zwischen den USA, Russland und Europa zu ihrem Vorteil nutzen. Ihre koloniale Vergangenheit hat sie gelehrt, vorsichtig und langfristig zu agieren, um ihre Souveränität und Macht zu schützen.

  • China nutzt die Destabilisierung Europas und des Westens, um seine globale Führungsrolle auszubauen.
  • Indien hält sich aus direkten Konflikten heraus, um seine strategische Autonomie zu wahren, während es seine wirtschaftliche und militärische Macht stärkt.

Beide Länder profitieren indirekt von der Schwächung Europas und des Westens, ohne sich offen in die Konflikte einzumischen. Ihre Vergangenheit als Opfer des Kolonialismus hat sie gelehrt, dass Zurückhaltung und strategisches Handeln oft effektiver sind als direkte Konfrontation.

 

Meine Gedanken zu diesem Austausch mit einer künstlichen Intelligenz

Es gibt sicherlich genug Gründe, um sich über KI ernste Gedanken zu machen. Dieser Austausch allerdings ist ein Beweis über die enorme Nützlichkeit einer KI, die (noch) nicht ideologisch versaut ist. Erstens sind diese Einlassungen weitestgehend kompatibel mit allen Talkshows, die ich mit freien Journalisten und Experten gesehen habe und zweitens sind sie sehr strukturiert. Ich jedenfalls habe sehr viel dabei gelernt.

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