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Horst Grabosch

Horst Grabosch

Philosophischer Musikpoet

„Horst Grabosch ist ein in Penzberg lebender deutscher Künstler, der für seine musikalischen Stücke bekannt ist, die wie aus einem Traum entsprungen klingen. Er schafft einzigartige Musik, und Sie werden seine Werke sicherlich lieben, wenn Sie gerne innovative und neue Musik hören. Probieren Sie diesen großartigen Künstler aus, er wird Sie mit seinen komplexen musikalischen Details, die die tiefsten Teile der Seele des Zuhörers berühren, in eine ganz neue Realität entführen.“ – MUSE CHRONICAL (Indien)

Die lange Reise

Das Leben ist eine Reise. Wenn es lange währt, eine lange Reise. Ich möchte euch heute etwas von meiner langen Reise erzählen und hoffe, dass ihr euch selbst in einigen Stationen wiederfinden könnt. Ich erzähle euch von dieser Reise mit der Hilfe von Musik und Auszügen aus meinen Büchern.

Keine Angst, ich fange nicht am Anfang der Reise an, sondern nach einem weitgehend unspektakulären Studium in Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft, einem Studium zum Orchestertrompeter und folgender Berufsausübung als Trompeter. Die einzige Bemerkung, die ich über diese Zeit machen möchte, ist der Hinweis auf eine für mich und auch außenstehene Beobachter irritierende Vielfalt der musikalischen Welten, die ich dabei durchstreift habe.

Bei einer Aufzählung der weltweiten Spielorte, dem Ruhm der Ensembles, in denen ich mitgewirkt habe und der Erwähnung der Anzahl von etwa 4000 Aufführungen oder Studioseesions bis zu meinem 40sten Lebensjahr, würde man wohl gemeinhin von einer erfolgreichen Karriere sprechen. Doch das fühlte sich für mich nicht so an, da ich zwar als Interpret gefragt war, aber meine eigene Stimme dabei nicht wiederfinden konnte. Das führte letztlich zu einer Aufarbeitung in meinem ersten Roman ‚Der Seele auf der Spur‘.

Zunächst beginnen wir jedoch mit einem Ende. Dem Ende meiner ersten Karriere als Musiker. Aus dem gerade genannten Grunde der Fremdbestimmung – so könnte man es nennen – rief ich drei befreundete Musiker zu einer Aufnahmesession zusammen, um den Versuch zu wagen, meine eigene Stimme zu finden. Ich schrieb dafür keine Noten auf, sondern erzählte Weltraumgeschichten, die in Improvisationen zu Musik verwandelt werden sollten. Dabei bat ich die Freunde inständig, alle gewohnten Muster über Bord zu werfen, die wir als professionelle Musiker abrufen konnten. Sie sollten, wie ich es mir selbst auferlegt hatte, ihre ganz persönliche musikalische Stimme klingen zu lassen. Und so passierte es dann auch. Aus den Aufnahmen resultierte meine letzte CD ‚Alltage‘, die sehr ungewöhnlich wurde.

Nach dieser Veröffentlichung fiel ich in ein tiefes Loch. Als ich auf dem Boden aufschlug, war diese Karriere mit einem fulminanten Burnout und folgender Berufsunfähigkeit beendet. Alles musste anders werden! Ich zog mit meiner Familie von meiner Geburtsstadt Wanne-Eickel im Ruhrgebiet nach Penzberg in Oberbayern, schulte zum Informationstechnologen um, und arbeitete danach in eben diesem Beruf. Mit Kunst wollte ich nichts mehr zu tun haben. Dann schlitterte ich sukzessive in meinen zweiten Burnout samt Schlaganfall und Depression. Diese Zeit ist in meinem Buch ‚Seelenwaschanlage‘ aufgearbeitet.

Ich zog mich an meinen eigenen Haaren – wie seinerzeit der Baron von Münchhausen – aus dem Sumpf und erreichte mit Mühe und Not das Rentenalter. Das konnte natürlich nicht das Ende sein, sondern es fühlte sich eher wie ein neuer Anfang an. Ich hatte mich mittlerweile mit der Kunst versöhnt, und es lag nahe, es noch einmal zu versuchen. Ich begann wieder mit der Musik, genauer gesagt mit elektronischer Musikproduktion. Eigentlich naheliegend, wenn man jahrelang Musik und Informatik studiert und betrieben hat. Genauso naheliegend war, dass ich die Weltraumfantasie aus dem Ende meiner ersten Musikerkarriere wieder aufgriff, und so entstand die Geschichte vom Raumschiff Entprima auf der die Band ‚Entprima Jazz Cosmonauts‘ Tanzmusik für die Passagiere aufführte. Der erste Titel, den ich produzierte war ‚Havanna Memories‘ aus dem Album ‚Dance Studies‘ – veröffentlich auf dem eigenen Label ‚Entprima Publishing‘.

Nach diesen ersten Tönen und nach über 20 Jahren künstlerischer Pause, war der erste Schritt in eine neue – künstlerische – Lebensphase gemacht, und bis heute folgten über 100 weitere Songs. Soweit die Reise bis 2022 im Zeitraffer. Wir schalten jetzt ein paar Gänge herunter, denn das Jahr 2022 war nicht nur für mich, sondern für uns alle eine Zeitenwende. Corona und Ukraine-Krieg haben uns kräftig durchgeschüttelt und bei mir fiel dabei noch etwas ganz Unerwartetes aus den Hosenbeinen. Irgendwie sah es bekannt aus, aber ich konnte es nicht detailliert erkennen. Das formlose Ding stellte sich als ‚Seele‘ vor und sagte: „Ich bin wichtig, erforsche mich weiter!“. Mir fiel mein bereits 2007/2008 geschriebenes Buch ‚Seelenwaschanlage‘ ein. Ich erwähnte es bereits – eine Verarbeitung meiner Depression zu dieser Zeit.

Da ich als Informationstechnologe einmal alle meine Texte ins Internet gestellt hatte, konnte ich dort jetzt einmal nachschauen, was denn eigentlich da drin stand. Das war eine einschneidende Erfahrung, denn mit dem Abstand von 14 Jahren verschwindet die Eitelkeit bei der Betrachtung der eigenen Schöpfung und ich konnte so etwas wie ‚Wahrheit‘ entdecken. Nach dem darauf folgenden Roman ‚Der Seele auf der Spur‘, das ich bereits erwähnt habe, folgten ‚LUST‘ und ‚Und auf einmal stand ich neben mir‘. Beide Bücher sind eng mit korrespondierender Musik verbunden.

Dann ging ich es etwas größer an. Die Suche nach der Seele hatte so viel Feuer in meinem Geist entfacht, das ich unbedingt mit dem bis zu diesem Zeitpunkt letzten Buch ‚Tanze mit den Engeln‘ ablöschen musste. Damit endet der einleitende Reisebericht. Ich werde ihn im Blog sukzessive weiterführen.

Horst Grabosch

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