Auswirkungen des Klimawandels
Manchmal können auch ehemalige Skigebiete im Tal zu Badeorten werden, wenn im Frühjahr das Hochwasser kommt. Aber das zieht kaum Touristen an.
Lieber Uwe,
du bist doch über Klimawandel gut informiert. Wir haben ja immer noch Winter und draußen liegt kein Schnee. Muss ich mir jetzt Sorgen machen? Früher gab es sehr viel Schnee im Februar. Gut, in den Bergen liegt ja Schnee, aber hier unten nicht.
Das ist ja zum Beispiel für alte Menschen, die nicht mehr gut laufen können, gar nicht so schlecht. Die brechen sich nicht mehr so oft ein Bein. Die Kinder könnten die Schlitten im Internet verkaufen. Aber wer kauft die noch? Ich habe einmal über ein paar Beispiele nachgedacht, für wen das neue Wetter welche Auswirkungen hat.
Da sind die Hausmeister. Die Hobbyhausmeister freuen sich, weil sie nicht mehr so viel Schnee schaufeln müssen. Die Profihausmeister sind da schon schlechter dran. Da haben die gerade ihrer Frau weisgemacht, dass sie unbedingt den metallic-schwarzen Pick-up mit ankuppelbarem Schneeschieber brauchen, und jetzt steht der Schneeschieber nur in der Garage. Weil die Leasingraten aber trotzdem bezahlt werden müssen, fällt der Sommerurlaub ins Wasser.
Wie viele Profihausmeister gibt es eigentlich? Meinst du, dass das auch indirekte Auswirkungen auf die Tourismusbranche hat? Für Urlaubsorte sind die Auswirkungen unterschiedlich. Manche profitieren vom Klimawandel, weil Konkurrenz wegfällt. Entweder dadurch, dass in einigen ehemaligen Skigebieten kein Schnee mehr liegt, oder dadurch, dass einige ehemalige Badeorte jetzt unter Wasser liegen.
Manchmal können auch ehemalige Skigebiete im Tal zu Badeorten werden, wenn im Frühjahr das Hochwasser kommt. Aber das zieht kaum Touristen an.
Ganz toll ist das neue Wetter für die Bauindustrie. Die können jetzt ganzjährig bauen. Schlecht ist es dagegen für die Bauarbeiter aus dem gleichen Grund. Genauso geht es den Mitarbeitern vom städtischen Bauhof. Früher mussten die fast täglich im Winter Straßen räumen und streuen und konnten im Sommer die Überstunden abfeiern. Tja, das ist wohl vorbei.
Vorbei sind auch die Zeiten, wo man angeblich eingeschneit war und deswegen nicht zur Arbeit kommen konnte. Jetzt bleibt nur noch die Bundesbahn als Ausrede. Aber die finden zum Glück bei jedem Wetter einen Grund, dass die Züge nicht fahren können.
Zum Beispiel wegen ‘überraschendem Frühlingseinbruch‘.
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Auswahl des Urlaubsortes
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